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Insight - Inside - Insight - Inside - Insight - Inside - Insight

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Die Bezeichnung »Mittelstandsanleihen« suggeriert Verlässlichkeit. Genau das Gegenteil ist der Fall (!)

In dieser Rubrik habe ich seit Anbeginn vor den sog. Mittelstandsanleihen gewarnt. Siehe meine zuletzt gegebene Warnung am 04.11.2012 weiter unten auf dieser Seite.

Generell wird die Lage für Käufer von Mittelstandsanleihen von Monat zu Monat schlechter. Denn die Zeit der Rückzahlung dieser Anleiher rückt näher - und viele Emittenten dieser mit augenfällig hohen Zinsen ausgestatteten Anleihen werden nicht in der Lage sein, ihre Anleihen aus erwirtschafteten Unternehmens-cashflow zurück zu zahlen.

Schon jetzt sind einige Unternehmenschefs zittrig und suchen Wege zur Umschuldung. Plötzlich sind die Banken wieder gefragt. Aber diese haben keine große Lust, Umschuldungskredite zu geben.

Neuestes Beispiel für eine Problem-Mittelstandsanleihe ist die des Modeunternehmens Strenesse. Deren Anleihe wäre am 15. März 2014 fällig. Strenesse hat aber kein Geld.
Skandalös ist es, dass die 9 % Strenesse-Anleihe überhaupt Privatanlegern öffentlich angeboten wurde.
Damals im März 2013 waren Banken nach Informationen der Börsen-Zeitung selbst nicht bereit, Strenesse weitere Kredite zu geben.

Merke: "PROKON" ist überall.

 

Divergenzen.

Die Konjunktur in Deutschland läuft gut. Und wird es auch im nächsten Jahr 2014 tun. Dies ist die berechtigte Annahme für die Gesamt-Konjunktur; gemessen im Bruttoinlandprodukt ("BIP").

Aber einzelwirtschaftlich, betriebswirtschaftlich könnte sich die Lage insbesondere für Unternehmen mit starker Exportabhängigkeit ganz anders darstellen (!):

Der seit Monaten dauerhaft zu hohe (teure) Eurokurs macht bereits vielen Unternehmen zu schaffen.

»Starker Euro drückt Erlöse« heisst es bei VW.
»Starker Euro schwächt Linde« schrieb Börsen-Zeitung.
»Negative Währungseffekte« beklagt GEA.
»Starker Euro gefährdet Bayer-Ziele«.

Und so könnte die Widersprüchlichkeit zwischen Gesamt-Konjunktur und Betriebskonjunktur die bisherigen rasanten Kursanstiege bei starken "Exporteuren" zum Stillstand bringen.

Es sei denn, dass der Euro sich wirklich und dauerhafter im Preis abschwächt. Eine Euro/Dollar-Relation von unter 1,30 wäre eine Entlasung für VW, Linde, GEA und Bayer.

 

David Folkerts-Landau ist mutig.

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank sagt mit seiner neuen Flaggschiff-Publikation »Standpunkt Deutschland«, was nach seiner Meinung Sache ist — oder Sache sein sollte.

In der ersten Ausgabe von »Standpunkt Deutschland« geben die DB-Analysten einen Überblick über Erfahrungen und Wirkungen mit staatlich verordneten Mindestlöhnen in den Ländern Europas.

Ein Download von Standpunkt Deutschland durch Klick auf diese Zeile lohnt sich wirklich.

 

Sau durchs Dorf getrieben - mit MIST

Vor einem Jahr wurde die BRIC-Nachfolgesau namens SMIT durchs Dorf getrieben. Siehe meine damalige Insight-Meinung vom 18.11. etwas weiter unten auf dieser Seite.

Was ist aus der propagierten Anlage in SMIT-Ländern geworden?

MIST ist daraus geworden. Stand der SMIT-40 Index, auf den sich die Propaganda der Zertifikatehersteller bezog, damals auf 107,72 so ist der Stand derzeit 105,37.

Da der SMIT-40 Index sich zudem auf die Währungskursen der vier Länder bezieht, ist das reale Ergebnis für den damaligen SMIT-Indexzertifikate-anleger noch schlechter ausgefallen - nämlich rund minus 10 %.

Zur Erinnerung.
SMIT war das Akronym aus den Ländernamen
Südkorea
Malaysia
Indonesien
Türkei

Augenöffnender wäre diese Reihenfolge gewesen:
Malaysia
Indonesien
Südkorea
Türkei

 

Gold macht arm.

Das bemerken nach und nach Anleger, die sich von der Goldlobby mit Hilfe bunter "Anlegerzeitschriften" vor einem Jahr ins Gold locken ließen.

Auf Druck der Goldlobby wird auch in deutschen Medien der Goldpreis-je-Feinunze in US-Dollar angegeben. Damit soll das klare Denken der Anleger durcheinander gebracht werden.

Korrekt wäre es, den Goldpreis je Unze in EURO auszudrücken. Denn nur die Preisdifferenz in EURO ist das, was zählt.

Und dann sieht es für "Goldgläubige" schlecht aus. Wer vor einem Jahr Gold erwarb zahlte 1.320,- Euro je Feinunze. Jetzt ist es 7,5 Prozent weniger wert; nämlich 1.220,- Euro je Feinunze.

Durch Klick auf diese Zeile erfahren Sie den aktuellen Goldpreis in Euro je Unze.

 

Vermögensverwalter sollten keine "Musterdepots" veröffentlichen.

Die Zeitschrift FOCUS-Money hatte am 25. April 2012 drei Vermögensverwalter eingeladen, jeweils "ihr" Muster-portfolio mit einem Startkapital von 100.000 EUR zu starten. Nach dem Start stand es jedem Vermögens-verwalter frei, zu kaufen oder zu verkaufen oder zu halten.

Das Ergebnis per Ende 2012 war bemerkenswert.

Martin Siegel von der Stabiltas GmbH erwirtschaftete mit seinem aus Rohstoffaktien gebildeten Depot ein sattes Minus von 15 Prozent. Und erhält die GOLDENE ZITRONE.

Andreas Raschdorf von CAFP füllte sein Musterdepot mit sog. Zertifikaten und erreichte ein Plus von 8 Prozent.

Roland Könen von Value-Holdings Capital Partner AG kaufte und verkaufte klassische Aktien des "Mittelstands". Sein Erfolg war ein Plus von 15 Prozent.

Ein toller Praxistest, der erneut beweist, dass ein Engagement in passenden vergleichbaren ETFs Anlegern bessere Erfolge beschert(e).

Ein ETF auf den MDAX (vergleichbar mit dem Musterdepot von Roland Könen) hätte ein Plus von
33 Prozent eingespielt.

Ein ETF auf den MSCI World Index (halbwegs vergleichbar mit dem Musterdepot von Andreas Raschdorf) hätte rund 16 Prozent Plus gemacht.

Anstatt in Rohstoffe zu investieren, wie Martin Siegel, wäre sogar ein Sparbuch ertragreicher gewesen.

 

Nachdem "BRIC" und "Next Eleven" und "Seltene Erden" und "Agrarrohstoffe" sich allesamt als Flop für Anleger herausstellten wird jetzt die nächste Sau durch's Dorf getrieben.

"SMIT" - das soll es nun sein. "SMIT" - was ist denn das?
Es ist die Buchstabenkombination aus
S = Südkorea;
aus M = Mexiko;
aus Indonesion = I
und aus T = Türkei.

Schwups hält auch schon S & P den SMIT 40 Index bezoen auf größere Aktien aus den SMIT-Ländern parat. Und schwups haben Kreditinstitute auch bereits Zertifikate auf SMIT-Aktienkursentwicklung parat.

Diese vier Länder hätten nach Einschätzung des IWF im nächsten Jahr bemerkenswerte Wachstumsraten vorzuweisen, heisst es einer Werbeanzeige eines Kreditinstituts mit Filialnetz in Deutschland. Diverse andere positivierende Begründungen werden herangezogen, um den SMIT-Ländern die beste Zukunft vorherzusagen.

Unter den SMIT-Ländern mag S = Südkorea ein Land sein, dass trotz mieser Unternehmenstransparenz für Aktieninvestments überlegt werden kann.

M = Mexiko ist es auf keinen Fall. Die dortigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse sind derart schlecht, dass Engagement in Aktien aus Mexiko gänzlich verfehlt sind.

I = Indonesien - kann jemand wirklich das Schicksal des Landes beurteilen?

Bleibt T = Türkei. Ein großes Land und seit einigen Jahren wirtschaftlich verbessert.

Aber das T = Türkei reicht eben nicht, als Anleger auf SMIT zu setzen. Siehe BRIC oder Next Eleven.

Den SMIT 40 Indexverlauf können Sie durch Klick auf diese Zeile ansehen.

 

Ein Kampf um Gold(-absatz)
ist zwischen den Börsen Stuttgart und Frankfurt entbrandt.

Beide Börsen trommeln zum Kauf von Gold. Sie reihen sich damit in den Kreis der Verkäufer ein, die die geschürte Verunsicherung in Deutschland nutzen, darauf ihr Süppchen zu kochen.

Die Börse Frankfurt propagiert dabei das "Produkt" XETRA-Gold. Der Preis der XETRA-Gold-Schuldverschreibung steigt oder fällt mit dem in Euro ausgedrückten Goldpreis. Zusätzlich bietet jede Schuldverschreibung einen Anspruch auf Auslieferung von je einem Gramm Gold.

Die Börse Stuttgart propagiert das "Produkt" EUWAX-Gold. Auch hier bewegt sich der Preis dieser Schuldverschreibung mit dem in Euro ausgedrückten Goldpreis. Die physische Auslieferung von Goldbarren ist auch bei EUWAX-Gold möglich.

Klar ist, dass beide Börsen die Risiken ihrer Gold-Schuldverschreibungen nicht deutlich herausstellen.

Die zusätzlich zum Preisverfall des Goldes im beiden "Produkten" inneliegenden Risiken sind beachtenswert:
u.a. das seit der Lehman-Pleite bekannte Emittenten-Risiko. Beide o.a. Schuldverschreibungen sind nämlich nicht von den Börsen selbst ausgegeben worden, sondern durch Tochtergesellschaften. Und beide Börsen haben für diese Tochtergesellschaften keinerlei Garantie oder Haftung übernommen.

In den Emissionsprospekten beider Schuld-verschreibungen sind seitenlange Ausführungen zu diesem Emittentenrisiko und zu den weiter möglichen Risiken und Nebenwirkungen aufgeführt.

Es ist daher sehr anzuraten, die Emissionsprospekte genauestens zu studieren, um sich durch die Reklame Goldpromotoren in Sicherheit zu wiegen.

Durch Klick auf diese Zeile können Sie den Emissionsprospekt für XETRA-Gold im pdf-Dateiformat ansehen.

Durch Klick auf diese Zeile können Sie den Emissionsprospekt für EUWAX-Gold im pdf-Dateiformat ansehen.

 

Beklagenswert

ist der Zustand den Privatanleger erleben, wenn sie einen Rat erbeten und/oder Gespräch über Aktien in ihrem Kreditinstitut führen wollen. Das Deutsche Aktieninstituts ("DAI") hat ermittelt, dass alle Kreditinstitute eine Beratung zu einzelnen Aktien scheuen, wie der Teufel das Weihwasser.

Hintergrund dieser Gesprächsverweigerung sind die völlig überzogenen Regulierungen, die das deutsche Verbraucherministerium über die Kreditinstitute ausgeschüttet hat. Diese Regulierungen gehen soweit, dass Berater, die mit Privatanlegern über Aktien sprechen, letztendlich sogar mit einem Berufsverbot und damit einhergehend den Verlust ihres Arbeitsplatzes fürchten müssen.

Einige Kreditinstitute haben allerdings auch "die Gunst der Stunde" der staatlichen Regulierungswut dazu genutzt, sich vom Aktien-Research zu verabschieden. Die Analysten wurden entlassen - oder an andere Research-Institutionen "verkauft". Und spätestens dann ist jeglicher Zugang zu Research über Aktien für Privatanleger zu Ende gekommen.

Beispiele dafür gefällig? Die HypoVereinsbank stellte ihr Aktienresearch völlig ein und "verkaufte" es an Kepler-Research. Auch die DZ-Bank der Genossenschaftsbanken baut ihr Research ab.

Die DAI-Studie zur nicht mehr stattfindenden Aktienberatung erreichen Sie durch Klick auf diese Zeile.

 

"Mittelstandsanleihen" = weiterhin Pleiten zu erwarten

Die von der Börse Stuttgart ("BondM") geschürte Hype um Anleihen kleinster und kleiner "Mittelstandsunternehmen" wird Anlegern in deren Anleihen noch viel Verdruss und Stress bringen.

Das war einhellige Meinung ausgebuffter Experten während einer kürzlich in München stattgefundenen Konferenz.

»Unternehmen, die früher bei ihren Kreditinstituten höchstens bis zur Türschwelle der Abteilung für Anleihe-Emissionen kamen«, könnten heutzutage ihre hoch-prozentigen Anleihen bei unwissenden Privatanlegern "abladen", hieß es auf den Konferenz.

Ansgar Zwick von Houlihan Lokey Howard & Zukin wurde noch präziser: »Ich erwarte zukünftig zweistellige Ausfallraten.«

 
 

Finanzielle Repression
Ein neuer Begriff mit weitreichenden Konsequenzen

Offene Immobilienfonds waren für "normale" Sparer über mehrere Jahrzehnte eine halbwegs vernünftige Anlage.
Die Sucht, immer größere Fondsvolumen zu erreichen deckte sich dann seit etwa 10 Jahren mit der Gier der Marketinggewaltigen in den Kreditinstituten Anteile an Offenen Immobilienfonds gegen Absatzprovision in möglichst alle Depots derer Kunden zu drücken.

Als dann auch noch sog. Institutionelle Anleger begannen, Milliardenbeträge in Offene Immo-Fonds als "Festgeldersatz" zu legen - da begann das Desaster der Fonds:
1. es floss zuviel Geld zu schnell hinein und musste in zu teuer gekauften Immobilien angelegt werden.
2. die Institutionellen verlangten plötzlich ihre Anteile, die sie als Festgeldersatz ansahen, zurück.

Die Fonds gerieten system-gerecht in Liquiditätsnot: denn Immobilien sind nun einmal immobil - als nicht liquide (!).

Der Aufschrei der vielen Privatanleger, die nun ihre Fondsanteile auch nicht mehr liquidieren konnten, war derart groß, dass die Politiker eine Chance sahen, wieder einmal populistisch zu handeln: Am wirksamsten lässt sich "beim Volk" heutzutage ein Verbot gegen die Finanzwirtschaft platzieren. Gesagt, getan: Das Finanzministerium will Offene Immobilienfonds als Anlageform für "normale" Privatanleger gesetzlich verbieten.

Dieses Verbot liegt ganz auf der Linie des Bundes-finanzministerium, weitere Repressionen zu erlassen, weitere Hürden, Beschränkungen, Steuerlasten aufzutürmen, um Geldanlegern Sparen auszutreiben. Konsum ist angesagt = das bringt Mehrwertsteuer, sagt Herr Schäuble.

 

Rohstoff-Gurus verschweigen Vieles. Und das Marketing für Rohstoff-"Geldanlagen" sowieso.

Ein klassischer Fehler (bewusst? unbewusst?) tritt in den "Prognosen" der Rohstoff-Gurus immer wieder auf. Es ist das Nicht-Berücksichtigen von Aufspürung, Erschließung, Technologiefortschriftt und Effizienzgewinnen bei Förderung, Anbau und Verbrauchsgewohnheiten von Rohstoffen, wenn Preise der Rohstoffe sich stark und dauerhaft verteuern oder umgekehrt sich stark und dauerhaft ermäßigen. In beiden Fällen kommen Prozesse in gang, die dazu führen, dass die Preise eben nicht unendlich in schwindelnde Höhen steigen und dort bleiben, sondern dass eine Dämpfung und durchweg wieder eine Ermäßigung eintritt. Wir können das auch als gut funktionierende Marktwirtschaft betrachten (!): bei hohen Preisen lohnt sich der Ausbau von Produktionen, die vorher nicht rentabel waren. Das dämpft.

Ganz klassisch ist auch der Fehler, geo-politische Spannungen zur Untermauerung von Langfrist-Prognosen zu nutzen. Denn auch geo-politische Spannungen erzeugen Gegenreaktionen, die die Spannung aus der Sache herausnehmen (können). Ein klassisches Beispiel dafür ist, die Drohung des Irans zur Sperrung der Straße von Hormuz als Weltuntergangsszenario für die Rohöl-versorgung der Welt darzustellen - und daraus abzuleiten, dass "der Ölpreis nur noch steigen könne".

Die Gegenreaktion auf schon vor Jahren erwartete Iran-Drohungen ließ zwar etwas auf sich warten. Aber jetzt ist sie da (!):
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine Pipeline in Betrieb genommen, welche Rohöl von den Ölfeldern im Westen des Landes an den Golf von Oman transportieren kann. Die Durchleitungskapazität beträgt zunächst 1 Mio. Barrel pro Tag und soll schrittweise auf 1,5 Mio. Barrel pro Tag steigen. Ein Großteil der Ölproduktion der Vereinigten Arabischen Emirate von
2,4 Mio. Barrel pro Tag muss dann nicht mehr durch die Straße von Hormus transportiert werden.

 

Was ich nicht weiß, das kann mich überraschen.
Oder anders gesagt: ein Geheimgesetz müssen Börsianer kennen.

Sparer, die traditionell auch Bank-Inhaberschuld-verschreibungen zur sicheren Anlage ihrer Ersparnisse kauften, sind während der Schuldenkrise in den letzten fünf Jahren ungeschoren davongekommen. Zwar sind Bank-Inhaberschuldverschreibungen nicht durch sog. Einlagensicherungsfonds speziell abgesichert; denn Inhaberschuldverschreibungen sind eben keine "Einlagen".
Selbst in Falle einer Verstaatlichung oder einer Staatsbeteiligung wurden die Sparer mit Inhaberschuldverschreibungen aber bisher
nicht "zur Kasse gebeten".
Deren Inhaberschuldverschreibungen waren dann so sicher, wie zuvor.
Eine neue EU-Gesetzgebung wird eine Änderung mit sich bringen. Danach sollen auch Sparer-mit-Inhaberschuldverschreibungen an sich abzeichnenden Bankpleiten beteiligt werden.

Der Fachbegriff dafür geistert seit ein paar Wochen durch die Medien und lautet: Bail in.

Bail in ist in der Sprache der Finanzen der Begriff dafür, dass jemand in eine Sache hineingezogen wird und mithaften muss; selbst wenn er an einer z.B. Bankpleite nicht mitwirkte und völlig unschuldig dafür ist.

In Deutschland ist Bail in bereits seit einiger Zeit Gesetz. Über dieses Geheimgesetz haben die Medien bis heute nicht berichtet. Ausnahme: die Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht November 2011 dazu präzise Informationen geliefert. Nur wenige Privatanleger lesen aber den Bundesbankbericht.

In zwei Paragraphen des geheim gebliebenen neuen Kreditinstitute-Reorganisationsgesetz (KredReorgG) ist der Bail in der Inhaber von Bank-Inhaberschuld-verschreibungen geregelt.

Im Paragraph 9, der die Umwandlung von Forderungen in Eigenkapital vorschreibt heisst es »Im gestaltenden Teil des Reorganisationsplanes kann die Umwandlung von Forderungen der Gläubiger in Anteile am Kreditinstitut mittels eines Debt-Equity-Swaps vorgesehen werden. Eine solche Umwandlung setzt jedoch die Zustimmung der Gläubiger voraus«.

Im Paragraph12, der den Eingriff in Gläubigerrechte vorschreibt heisst es dann noch genauer, was Sparern mit Bank-Inhaberschuldverschreibungen blühen kann: »Nach Paragraph12 KredReorgG kann grundsätzlich im gestaltenden Teil des Reorganisationsplanes auch zum Beispiel die Kürzung beziehungsweise Stundung von Forderungen vorgesehen werden«.

Dabei sind sich die Juristen schon heute einig, dass die im § 12 KredReorgG postulierte Kürzung auch bis zu einer Kürzung von 100 Prozent gemeint ist; also dem totalen Verlust einer Erspanis mittels Bank-Inhaberschuld-verschreibung.

 
   
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