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Portugal:
vor einer Staatspleite?
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Laufende Information zum Stand
der Schuldenentwicklung Portugals
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04.07.13 |
Portugal: Krise flammt auf?
Nach Monaten der Konsolidierungsfortschritte scheint Portugal
wieder in die Straße-der-Krise einzubiegen.
Klar, das strenge Schuldenabbauprogramm des Staates schmeckt
der Bevölkerung nicht. Daher ist es nicht verwunderlich,
dass diese am Einsparprogramm Justierungen sehen wollen.
Die CDS-Kreditversicherungsprämien auf 5-jährige
portugiesische Staatsanleihen sind bei Weitem aber noch nicht
in die Region ein wirklich ausgewachsenen Staatsfinanzkrise
gelangt. Siehe hier rechts auf der Seite.
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31.08.12 |
Portugal ist auf dem richtigen Weg.
Allerdings wird der Weg zur finanziellen Staatsgesundung länger
und schwerer werden, als bisher gedacht. So lässt sich die neueste
Studie der Deutschen Bank in einem Satz zusammenfassen. Im Einzelnen
stellen die Volkswirte der Deutschen Bank heraus, dass die portugiesische
Regierung immer noch genügend Unterstützung in der Bevölkerung
hat, um ein sehr striktes Reformprogramm durchzuführen. Weniger
rosig ist die sog. makroökonomische Lage des Landes. Die Haushaltskonsolidierung
und die Konsum-Unlust der Portugiesen dämpfen die Binnennachfrage.
Die
Portugal-Studie mit dem Titel "Portugal: Fortschritte, aber
die Probleme sind noch nicht endgültig gelöst" können Sie durch
Klick auf diese Zeile direkt ansehen.
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07.07.12 |
Portugal - Hilfsgelder fließen weiterhin.
Auch Portugal wird seitens der sog. Troika, der Expertengruppe
von EU-Kommission, EZB und IWF, regelmässig daraufhin geprüft,
ob das Land Reformauflagen planmässig erfüllt.
Das scheint nach Eindruck der Troika der Fall zu sein und so
gab sie grünes Licht zur EU-Überweisung in Höhe
von 4 Milliarden Euro aus dem 1. EU-Rettungspaket.
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09.04.12 |
Portugals in Bonds verbriefte Staatsschulden.
Worum geht's bei Portugal? Welche Beträge hat das Land
wann zurück zu zahlen?
Hier die Auflösung:
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08.04.12 |
Portugal's Ministerpräsident Coelho ist überzeugt,
dass sein Land weiter auf EU und IWF-Hilfe vertrauen kann.
In einem Interview mit der Online-Ausgabe der Zeitung DIE WELT
hat Coelho seine Vorstellung von der finanziellen Gesundung
seines Landes deutlich gemacht.
Hier ein paar Auszüge aus dem Welt Online Interview vom
06.04.2012:
Welt Online:
Laut Plan soll Portugal im Herbst 2013 an die Märkte zurückkehren.
Wenn Ihre Regierung alle Forderungen der Troika aus EU, EZB
und IWF erfüllt, aber dieses Ziel trotzdem nicht schafft, erwarten
Sie dann von den EU-Partnern eine Exit Strategy?
Coelho: »Erstens:
Es geht nicht um ein ganz bestimmtes Datum. Das Wichtige ist
es, das Land für eine wirtschaftliche Erholung vorzubereiten.
Wir erfüllen dazu alle Aufgaben. Wir kontrollieren unsere Ausgaben
besser, reduzieren das Außenhandelsdefizit, helfen der Wirtschaft
bei der Finanzierung, schieben Strukturreformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit
an. Wenn wir das Programm erfüllen, dann werden wir besser sein
als jetzt, das ist das Wichtige. Ich weiß nicht, ob Portugal
nun im September 2013 oder später an die Märkte zurückkehrt.
Ich möchte das natürlich. Aber wenn es aus irgendeinem Grund
nicht funktioniert, der nichts mit der Umsetzung des Programms
zu tun hat, dann werden IWF und EU die Hilfe für Portugal
oder auch Irland aufrechterhalten. Das haben sie bereits
zugesagt.«
Welt Online: Sie gehen also von einem zweiten Hilfspaket aus?
Coelho: »Das
ist so nicht klar, dass das ein zweites Hilfsprogramm bedeutet.
Ich sehe dafür keinen Grund. Klar aber ist schon seit dem EU-Gipfel
im Juli 2011, dass es eine Hilfsgarantie gibt, vorausgesetzt,
die Programme werden erfolgreich umgesetzt. Das wäre dann eine
Situation, die EU und IWF den Märkten überzeugend erklären müssten.
Denn das Problem wäre, die genauen Gründe für die Situation
zu identifizieren. Aber ich kann versichern, dass wir alles
tun, um erfolgreich umzusetzen und so das Vertrauen der Märkte
zurückzugewinnen. Deshalb sehe ich keine Gefahr. Bis zur Lösung
für die griechische Situation war viel Lärm um Portugal. Da
gibt es viele Vorurteile. Dabei ist unsere öffentliche Verschuldung
laut IWF besser als die in Irland oder Italien. Aber das wissen
nur wenige.«
Welt Online: Wäre die griechische Lösung - eine Umschuldung
- nicht auch für Portugal eine Lösung?
Coelho: »Griechenland
war eine Ausnahmesituation in Europa. Das ist nirgendwo sonst
notwendig. Portugals Schuldentragfähigkeit ist gegeben.«
Das
gesamte Interview können Sie durch Klick auf diese Zeile
nachlesen...
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07.04.12 |
Kommt sie? Oder kommt sie nicht? - Die Umschuldung der Staatsschulden
Portugal's.
Auf dem Spielfeld der Analysen und Meinungen zur Staatspleite
Portugals ist es unentschieden.
Die DZ Bank der Volks- und Raiffeisenbanken ist sich
derzeit sicher, dass es keinen Schuldenschnitt á la Griechenland
geben wird.
Sie begründet das aber nicht mit der flotten Verbesserung der
Finanzlage Portugals, sondern damit, dass es keinen
»Anreiz zur Gläubigerbeteiligung« [im Falle
eines geplanten Schuldenschnitts] gäbe. Die DZ Bank geht noch
davon aus, dass die binnenwirtschaftlichen Sparziele des Landes
erreicht werden und ab 2013 im Staatshaushalt wieder Mittel
zur Zahlung der Zinsen auf Staatsanleihen vorhanden sind.
Die Commerzbank hat für Portugal »mittel-
bis langfristig Hoffnung«. Mittelfristig seien
die Chancen für Portugal gestiegen, im Euroraum zu bestehen.
Beide Banken gehen aber offenbar davon aus, dass es demnächst
auch für Portugal um ein 2. EU-Rettungspaket gehen wird.
Darauf deutet auch die Bemerkungen des EU-Wirtschaftskommissars
Olli Rehn hin, der sagte, dass es »von der EU-Seite klug
wäre, auf eine Art Brücke für Portugal vorbereitet zu sein,
wenn das Land an die Finanzmärkte zurückkehrt«. Der stellvertretende
Chef der EU-Troika für Portugal, Peter Weiss, erklärte dagegen,
dass Portugal ein weiteres Rettungspaket nicht nötig habe, wenn
»das Land das mit der Troika vereinbarte Spar- und Reformprogramm
weiterhin strikt umsetze«.
Die Gelder des ersten Rettungspakets sind aber so knapp bemessen,
dass Portugal ab September 2013 selbst in wieder am Markt Gelder
in Höhe von 10 Milliarden auftreiben muss, um dann fällige "Alt"-Staatsschulden
zu bedienen.
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31.03.12 |
Portugal - vergleichbar mit dem griechischen Niedergang?
Die Antwort auf diese Frage ist teilweise leicht.
So schrieben die Experten des Kieler Institut für Wirtschaftsforschung
(IfW) schon Anfang Januar 2012 dieses:
»Auch
in Portugal hat sich der Staat in einem schleichenden Prozess
zum Schuldensünder entwickelt, der sich immer weiter von den
Haushalts- und Verschuldungskriterien des Maastrichtvertrags
entfernt hat - obwohl Portugal von griechischen Schuldendimensionen
noch deutlich entfernt ist. Ohne Rettungshilfen hätte aber auch
hier schon die Zahlungsunfähigkeit gedroht. Hinzu kommt eine
traditionell hohe Verschuldung von privaten Haushalten und Unternehmen,
die zwar ohne große Dynamik ist, in der Krise aber immer stärker
zur Bedrohung wird. Eine vergleichsweise hohe Auslandsverschuldung
der portugiesischen Geschäftsbanken rundet dieses Schuldengemälde
ab.«
Aber, so schreiben die IfW-Volkswirte weiter, hätte Portugal
grundsätzlich eine bessere Ausgangslage zur Überwindung
der Krise und könne den Weg aus der Krise schaffen.
Dieses aber nur, wenn eine Reihe von deregulierenden Reformen
schnell umgesetzt würden und sich daraus eine merkbare
Wirtschafts-dynamik entwickele.
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29.03.12 |
In Vergessenheit geraten II ?
Anfang Februar kursierten im Handel Gerüchte, dass Portugal
bereits Berater bezüglich einer "Schuldenrestrukturierung"
konsultiert haben solle.
Dies wurde zwar umgehend vom portugiesischen Finanzministerium
zurückgewiesen, aber ein Dementi bedeutet in politischen
Kreisen erfahrungsgemäss nicht viel.
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23.03.12 |
In Vergessenheit geraten I ?
Bundeskanzlerin Merkel ist wegen Portugal besorgt. Das hatte
Sie bereits am 6. März auf der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
deutlich gesagt.
Allerdings bezog sich ihre Besorgnis
»auf die Bewertung
Portugals an den Finanzmärkten«.
Eine marktmäßige Bewertung des Pleiterisikos
eines Staates lässt sich durch die sog. CDS-Prämien
ablesen. Diese "Versicherungsprämien" spiegeln
deutlich, welche Prämie Anleihehalter bereit sind zu zahlen,
damit sie gegen einen Ausfall ihrer Forderung gefeit sind.
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31.01.12 |
Etwa Luft verschafft.
Der gestrige/vorgestrige EU-Gipfel hat Portugal etwas Zeit
und Luft verschafft.
Das bisherige EU-Hilfsprogramm sah für Portugal vor, dass
das Land im Jahr 2013 wieder an der Kapitalmarkt zurückkehren
müsse - und sich dann selbständig mit Kreditaufnahmen
versorgen müsse. Davon ist die EU offenbar abgerückt.
Auf dem Gipfel hiess es, dass Portugal so lange unterstützt
werde, bis es wieder Zugang zum Kapitalmarkt hätte.
Eine konkretes Jahr ist jetzt offenbar kein Forderung der EU
mehr.
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29.01.12 |
Kreditinstitute haben sich bereits weitgehend aus Krediten
an Portugal zurückgezogen.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) veröffentlichte
vor ein paar Tagen Zahlen zu länder-übergreifenden
Forderungen von Banken an diverse Staaten.
Demnach haben international tätige nicht-portugiesiche
Kreditinstitute Portugalkredite per Ende September 2011 weiter
abgebaut. Waren es per Ende Juni noch rund 165 Milliarden Euro,
die "im Feuer" standen so war der Stand per Ende September
nur noch rund 140 Milliarden.
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28.01.12 |
»Wir können und wir werden nicht scheitern«
Dieses klare Statement gab der Portugals Ministerpräsident
Coelho vor ein paar Tagen während einer Pressekonferenz ab:
»Portugal wird
nicht nach mehr Zeit und mehr Geld fragen. Wenn wir unsere finanziellen
Ziele erreichen, zu denen wir uns verpflichtet haben, dann wird
das internationale Vertrauen zurückkehren und wir wieder an
die Märkte«.
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28.01.12 |
Portugal ist insolvent.
Davon ist Mohamed El-Erian überzeugt. El-Erian ist Chef
der Pacific Investment Management Company (PIMCO). PIMCO
ist eines der weltgrößten Verwalter von Fonds Festverzinslicher
Wertpapiere und gehört der Allianz-Versicherung.
Aber bedeutet Größe auch, dass PIMCO recht hat in
der Meinung El-Erian's, dass Portugal das nächste Euroland
ist, das seine Anleihen selbst nicht mehr bezahlen kann?
"Die Märkte" geben leider ebenfalls ein deutliches
Zeichen, dass Portugal-Anleihen heftig im Feuer sind. Gemessen
an den Credit Default Spreads (CDS), also den Versicherungsprämien
zur Ausfallversicherung von Anleihen sieht es wirklich düster
aus. Die CDS-Prämien sind von 1 080 Basispunkten
vor zwei Wochen auf
1 400 Basispunkte am 27.01.12 geklettert.
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CDS-Prämien
5 jährig
auf Staatsanleihen
Portugals:
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03.02.12: 1256
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06.02.12: 1178
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23.03.12: 1267
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22.03.12: 1298
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28.03.12: 1102
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29.03.12: 1135
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03.04.12: 1075
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04.04.12: 1114
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11.04.12: 1136
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06.07.12: 854
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09.07.12: 845
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30.08.12: 650
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24.09.12: 467
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16.10.12: 429
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14.11.12: 627
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23.11.12: 504 |
28.01.13: 387 |
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03.07.13: 482 |
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