Ursprünglich war den Versicherungsgesellschaften
durch die Finanzaufsichtsbehörde BaFin sog. Stresstests verordnet worden.
Ziel dieser Stresstests war es, zu beurteilen,
ob Lebensversicherungen auch bei stark fallenden Kursen an den Kapitalmärkten
ihren Verpflichtungen aus den Lebensversicherungspolicen nachkommen
können. In diesen Stresstest werden
auch weitere denkbare Risiken, die es in dieses Welt geben könnte,
einbezogen.
Stresstests werden von der Lebensversicherungsbranche manchmal gern
als unrealistische Szenarien bezeichnet. Das ist aus Sicht der Versicherungen
verständlich, da in früheren Jahren auch große Versicherungen
durch Stresstests durchfallen und die Medien dann dieses Ereignis
oftmals reißerisch publizierten.
Im Jahr 2005 haben alle Versicherungen die Stresstests bestanden.
Schwächer war dagegen die Leistung der Pensionsfonds, die ebenfalls
Stresstests absolvieren müssen. Elf Pensionskassen bestanden
in 2005 den Test nicht.
Neu wird auch den Banken ein Stresstest verordnet.
Und die Ergebnisse sollen auch veröffentlicht werden. Gegen
eine Veröffentlichung hatte sich auf Druck der Landesbanken bisher
die Bundesregierung ausgesprochen. Denn speziell deutsche Landesbanken
dürften bei Stresstests nicht übermäßig gut abschneiden.
Aber was ist wirklich dran an Stresstests?
Lazard Asset Management hat im Februar 2005 eine ganz ausgezeichnete
Ausarbeitung zum Thema Stresstests verfasst. Diese Ausarbeitung behandelt
umfassend, präzise und gut verständlich, was unter Stresstests
wirklich verstanden werden kann und nach welchen Regeln und Ideen
Stresstests ablaufen.
Download
der Lazard-Info zu Value at Risk und Stresstest
(Update Juni 2010)