Der ifo Geschäftsklima-Index zur Bewertung
der deutschen Konjunktur wird an den Finanzmärkten je nach Laune
stärker oder weniger stark beachtet. Für ein paar Jahre
sah es so aus, dass die Börsenakteure ihn für die Beurteilung
der kommenden Börsenverfassung weniger Beachtung beimaßen.
Bevorzugt wurde dann eher der ZEW-Indikator. Das Blatt hat sich seit
2007 aber wieder gewendet.
Jetzt ist der ifo-Geschäftsklimaindikator
offenbar wieder gefragter. Denn er spiegelt mehr die Lage der Realwirtschaft
wider. Während der ZEW eher die Befindlichkeiten der Volkswirte
in den Kreditinstituten darstellt.
Größeres Gewicht hat dauerhaft unter den Volkswirtschaftern
in den Verbänden und in der Politik gewonnen, wenn diese eine
Prognose kommender Konjunktur in Deutschland wagen.
Der ifo Geschäftsklima-Index beruht
auf einer monatlichen Umfrage bei rund 7 000 Unternehmen des Verarbeitenden
Gewerbes, der Bauwirtschaft sowie des Einzel- handels. Im Mittelpunkt
der Umfrage stehen die Beurteilung der gegenwärtigen Geschäftslage
und die Einschätzungen der Erwartungen für die nächsten
sechs Monate.
Die gegenwärtige Geschäftslage kann
auf dem Fragebogen mit
gut
befriedigend
schlecht
beantwortet werden.
Die kommende Geschäftslage kann als
besser
gleich
schlechter
eingruppiert werden.
Aus den Antworten werden "Salden" gebildet. Von dem Prozentanteilen
der positiven Meldungen werden die Prozentanteile der negativen Antworten
abgezogen.
Die ermittelten Salden werden seit Mai 2011
mit dem (neuen) Basisjahr 2005
(= 100) in Beziehung gesetzt und es ergibt sich dann den aktuelle
Indexwert.
Hier bei Beispiel für die Ifo-Konjunkturzahlen
aus den Jahren 2002 bis 2003.
Für Westdeutschland ergab sich im August 2003 anhand der ifo-Daten
dieses Geschäftsklima: