Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI)
für das Euro-Währungsgebiet wird seit 1996 durch das Statistikamt
der Europäischen Union (Eurostat) berechnet.
Der HVPi beruht auf den nationalen HVPIs, die
in allen Mitgliedsstaaten des Euro-Währungsgebietes nach demselben
Verfahren berechnet werden.
Der HVPI erfasst die Ausgaben für den Konsum der privaten Haushalte.
Zusätzlich zum HVPI (gesamt) werden
weitere Unterindices berechnet,
z.B. die Preissteigerungsrate ohne Einrechnung der Tabakwarenpreise.
Dieser Teil-HVPI wird i.d.R. dann als HVPIxT bezeichnet.
HVPIxT ist Grundlage zur Berechnung des Inflationsausgleichs bei einigen
inflations-indexierten Staatsanleihen ("Linkers") Deutschlands,
Frankreichs und Italiens.
Direkter
Link auf HVPIxT bei Eurostat...
Die
Preisentwicklung wesentlicher Bestandteile des HVPI-Gesamtindex,
also die Einzel-Preisentwicklung von Energie und Lebensmitteln können
Sie durch Klick auf diese Zeile auf einen Blick ersehen.
Für jeden Verbraucher/Statistiker bleibt
dann noch eine Grundfrage bestehen:
Kann man statistische Daten der unterschiedlichen Länder dieser
Welt wegen der unterschiedlichen Erhebungs- und Berechnungsweise tatsächlich
vergleichen?
Ist also eine US-Preissteigerungsrate von 2,2 % genausoviel wie eine
EU-Preissteigerungsrate von ebenfalls genau 2,2 %?
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zur >Vergleichbarkeit von Statistiken
für das Euro-Währungsgebiet, USA und Japan< einen ebenfalls ganz ausgezeichneten
Artikel verfasst, der präzise Antwort gibt. Dieser Aufsatz erschien
im EZB-Monatsheft April 2005.
(Update Februar 2013)