Unter hedge funds verstand die finanzielle Fachwelt
ursprünglich verschwiegene Privat-Anlagegesellschaften, die nach
eingehender Analyse auf den "Märkten" entweder
"Unter- oder Überbewertungen" feststellen sollten und
dann diese Disparitäten durch Käufe oder Verkäufe ausnutzen
sollten.
Zur Verstärkung solcher Strategien setzten
Hedge funds dann zunehmend Optionen und Future-Termingeschäfte
ein, die es erlauben mit relativ geringem Einsatz von Geld aber "riesengroße
Räder drehen zu können".
Ende der 90iger Jahre kam es dann zum GAU. Der US-Hedge funds LTCM
brachte mit seinen Engagements fast das gesamte Welt-Finanzsystem
zum Einsturz. Nur unter Aufbietung aller Kräfte der Notenbanken
und mehrerer internationaler Großbanken wurde der Kollabs der
Weltfinanz buchstäblich in letzter Minute verhindert.
Entsprechend dieser Erfahrung und der nicht
vorhandenen Transparenz dieser Branche hat die "Hedgefunds Industrie"
einen zweifelhaften Ruf.
Deshalb zuerst die lehrbuchmäßige
Beschreibung:
>In einem Hedge funds werden
die Anlagevermögen einer geringen Anzahl kapitalkräftiger
Investoren zusammengefasst. Mit geliehenem Geld wird versucht, hohe
Erträge zu erzielen. Durch Aufnahme von kurzfristigen, spekulativen
Positionen und Leerverkäufen soll das Portfolio abgesichert werden.
Verschiedene Anlageformen sind möglich, die Risiken oft beträchtlich.<
(aus Begriffe aus der Finanzwelt der Zeitung Finanz und Wirtschaft,
Zürich).
In Deutschland waren Hedgefonds ab Januar 2004
auch für "normale" Privatanleger ein Anlagethema geworden.
Der Vertrieb dieser Fonds wurde damals gesetzlich erlaubt.
Damals versprachen sich Investmentindustrie
und Bankenbranche vom Verkauf von Hedgefonds-Anteilen ein großes
Geschäft. Daraus ist nichts geworden. Intuitiv hatten Privatanleger
deutschen Hedgefonds die Kalte Schulter gezeigt. Gott sei Dank. Denn
sonst wären hier Milliardenbeträge verbrannt worden.
Exkurs: weitere
Fachbegriffe zum Komplex Hedgefonds.