Das Federal Reserve Open Market Committee (FOMC)
des
US Notenbanksystems
(Fed) ist vergleichbar
mit dem früheren Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank oder
dem derzeitigen Gremium der Europäischen Zentralbank (EZB).
Das FOMC bestimmt grundsätzlich die nationale
US-Geld- und Zinspolitik.
Als geldpolitisches Hauptinstrument steht dem FOMC dabei die Gestaltung
des Zinsen für sog. Fed-Funds (kurzfristige Notenbankgelder)
zur
Liquiditäts- und Zinssteuerung des Bankensystems zur Verfügung.
FOMC-Sitzungen finden etwa alle sechs Wochen
statt und werden weltweit von den Medien und Finanzanalysten stark
beachtet. Änderungen in der FOMC-Geldpolitik wirken sich angesichts
der überragenden US-Wirtschaftskraft auf alle Länder der
Welt aus.
Angesichts der damals lahmenden Konjunktur hatte das FOMC im Juni
2003 den US-Leitzins auf ein historisches Tief von 1,00 % gesenkt.
Das beflügelte die US-Konjunktur zwar mit zäher zeitlicher
Verzögerung, aber letztendlich wirkte die Zinssenkung.
In der Zeit der wieder robusteren Konjunktur erhöhte das FOMC
ihren Leitzins dann mehrmals bis auf 5,25 %.
Um die seit August 2007 befürchteten Auswirkungen der sog. Subprime-Krise
zu mildern, senkte die US-Notenbank ihren Leitzins zuerst wieder kleineren
Schritten bis auf 4,25 %.
Aber der Kreditkrise war damit nicht Herr zu werden.
Deshalb entschied das FOMC völlig überraschend und ausserhalb
einer regulären Sitzung Ende Januar 2008 den Leitzins drastisch
auf 3,50 % zu senken. Auch diese Zinssenkung beruhigte die Lage keineswegs!
Und deshalb setzte die US-Notenbank ihren dramatischen Zinssenkungsprozess
fort: und zwar so drastisch, dass der Leitzins praktisch Null (in
Zahlen 0,00 - 0,25 %) beträgt.
Ziel der US-Notenbankpolitik ist es auch, Preisstabilität zu
gewährleisten, wobei in den USA nicht absolut präzise formuliert
ist, welche Preissteigerungsrate als Stabilität angesehen werden
soll.
Im Unterschied zur EZB-Politik hat das FOMC nämlich ein erstes
Ziel, die Konjunktur der USA auf Vordermann zu bringen und zu halten.
Nachfolger des im Januar 2006 aus dem Amt geschiedenen
legendären Fed-Vorsitzenden, Alan Greenspan, wurde Ben Bernanke.
Bernanke's erste Amtsperiode endete im Januar 2010 und er wurde erneut
für eine zweite Amtperiode bis Januar 2014 bestätigt. Nachfolgerin
von Ben Bernake wird nun Janett Yellen.
(Update Januar 2014)