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>Fachbegriffe - wie sie nicht
im Lexikon stehen<
FED = Federal Reserve System
Das Federal Reserve System,
im Finanzjargon meist
kurz als >Fed< bezeichnet, ist das Zentralbanksystem der USA.
Es wird aus 12 regionalen Federal Reserve Banks gebildet.
(Bild: Sitz des 1913
gebildeten Fed ist Washington.)
Im Prinzip ist das Fed unabhängig und
kann die US-Geld- und Notenbankpolitik unbeeinflusst gestalten.
Das Fed hat drei Haupt-Ziele:
Vollbeschäftigung,
langfristiges Wirtschaftswachstum
und
Preisstabilität
und mit ihrer Politik und ihren Maßnahmen diese Ziele sicher
zu stellen.
Der Auftrag des Fed unterscheidet sich damit signifikant von der
Politik der EZB, die eine eindeutige Ausrichtung auf Preisstabilität
hat.
Das Entscheidungsgremium des Fed ist das
FOMC. Die Unabhängigkeit des Fed wird durch den US-Kongress
garantiert; und diese Garantiefunktion wiederum rückt das Fed
doch etwas näher an politische Einfluß- und Rücksichtnahmen
heran. Hinzu kommt, dass die personelle Zusammensetzung des Fed (des
>Board<) durch politisch beeinflussbare Auswahlverfahren getroffen
wird:
Der US-Präsident schlägt die Fed-Boardmitglieder vor, die
vom Kongress bestätigt werden müssen.
Die zinspolitischen Instrumente, die der Federal
Reserve über ihr FOMC-Entscheidungsgremium zur Verfügung
stehen, sind
1. primär der allseits zitierte Leitzins, unter dem das Fed
sogenannte Fed-Funds zur Verfügung stellt.
2. Als weiteres (zweites) Zins-Instrument steht dem FOMC eine Liquiditätsversorgung
des US-Bankensystem unter Berechnung eines Diskontsatzes zur Verfügung.
Dieser Diskont-Zinssatz liegt i.d.R. über dem Zinssatz
für Fed-Funds.
3. Ein drittes Zins-Instrument wurde ad hoc erstmals Ende Dezember
2007 zur Linderung der internationalen Liquiditätskrise
(Stichwort: Subprime-Krise) durch das Fed angewendet:
die Term Auction Facility (>TAF<).
4. Das vierte Zins-Instrument ist neu. Es
ist der Aufkauf von Anleihen. Damit soll das Zinsniveau für
Langfrist-Kredite auf einem niedrigen Stand gehalten werden.
(Update Januar 2014)
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