Im Zusammenhang mit der Einführung von
Hedgefonds in den deutschen Anlagemarkt gelangen auch weitere neuartige
Begriffe aus der internationalen Börsen- und Vermögenswelt
in unseren Sprach- und Schriftgebrauch.
Zwei Begriffe, mit denen sich speziell die Hedgefonds umgarnen, sind
Alpha und Beta. Im Sprachgebrauch dieser Welt wird auch häufig
über "Alpha generieren" oder von "Beta schaffen"
gesprochen und geschrieben.
Mit Alpha wird in
der Hedgefondswelt der Teil einer Wertentwicklung eines Portfolios
bezeichnet, der auf der Leistung und dem besonderen Know-how des Fondsmanagers
zuzuschreiben sind; und nicht der Performance "des Marktes"
oder eines Indexes. Dieses Alpha genau zu beziffern ist schwierig.
Nur wenn die Marktrisiken in einem Hedgefonds ausgeschaltet sind ist
dies möglich. Und dies ist nur dann der Fall, wenn in einem Hedgefonds
die Kauf-Positionen genau die Short-Positionen aufwiegen. Alpha, also
das auf Spezialwissen des Fondsmanagers basierende Ergebnis, entsteht
ausserdem mit sog. marktneutralen Strategien wie Arbitrage.
Beta bezeichnet den
Teil der Fondsperformance, der nicht durch eine Leistung des Fondsmanagers
beruht, sondern aus der Markt- oder Indexbewegung. Sog. passiv gemanagte
Fonds, die mit ihren gekauften Werten, also lediglich den Marktindex
nachbilden haben ein Beta von 1 (und ein Alpha von 0). Mit Beta wird
oftmals auch die "Marktsensibilität" einzelner Aktien
beziffert. Für eine Aktie mit einem Beta von 1,5 z.B. wird nach
dieser Bezifferung eine Wertveränderung von 15 % erwartet, wenn
sich der Markt/der Index um 10 % verändert.